Cliffsight und Glasgow Coma Scale (Spacedelic Odyssey)

Sa 24.05.2014    
Ganztägig

SPACEDELIC ODYSSEY – in dieser Konzertreihe gibt es STONER-, PROGRESSIVE- und PSYCHEDELIC-Rock zu hören! Vorerst zum letzten Mal findet das Experiment mit folgenden Darbietungen statt:

Die Schublade ist schon mal festgelegt: Postrock vom Feinsten. In der Regel wollen Bands den Hörern ja das Gegenteil weiß machen. Anders bei GLASGOW COMA SCALE. Stilecht Postrock bricht die Band mit Hörgewohnheiten, bietet aber auch Anknüpfungspunkte für Melancholiker, Psychodeliker und Elektroniker bis zum Stonerrocker.

Alle Stücke nehmen sich Zeit und oszillieren zwischen schwermütig-ruhigen und hart-groovenden Passagen, folgen überraschenden Songstrukturen und integrieren elektronische Soundscapes, die als Kontrapunkt zum handgemachten Klang von Gitarre, Bass und Drums ein eigenes cineastisches Universum aufspannen (es geht eben nicht immer ohne Pathos). Bombast ist Trumpf. Dabei krachen die musikalischen Teile satt ineinander oder fließen so geschmeidig, dass sie dem Hörer erst verzögert bewusst werden. Und auf diese fein skalierten Nuancen und Schattierungen kommt es an.

Wer Bands wie Monkey3, Mogwai, Manescape oder My Sleeping Karma in seinem Plattenschrank einen besonderen Platz reserviert hat, wird sich auch im monumentalen Sound von GLASGOW COMA SCALE verlieren wollen und vielleicht etwas Trost und Kraft finden. Denn die Band lotet das gesamte Spektrum der mentalen Skala aus – nach innen gerichtete Reflexion, psychodelische Episoden, expressive Wut. Gerade live ist das Trio eine echte Therapie. Weil GLASGOW COMA SCALE Intensivmedizin für die überreizte Seele ist, ein Anker in der Gegenwart mit Noten für Neuronen.

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Etwas absolut Eigenständiges, das ist die Musik von CLIFFSIGHT. Und das ist sie, weil es die vier Musiker gerade nicht darauf angelegt haben. Sie haben vielmehr ihre unterschiedlichen Einflüsse zusammengebracht und einen dunkel glühenden Sound kreiert, der gleichermaßen Kopf und Körper beansprucht, das Gehirn wegbläst, die Seele durchspült und den Magen massiert. Ein Hybrid aus schwerem Rock der verschiedensten Spielarten: Stoner-, Psychedelic-, Desert-, Alternative-, Drone-, Blues- oder Math-Rock – gereift über viele Jahre hinweg, gewachsen auf unzähligen Live-Bühnen – zu einem Sound-Monster, das einen nicht mehr loslässt, wenn es einen einmal gepackt hat.
Unablässig arbeiten die vier Musiker an ihren Songs, verfeinern, perfektionieren, entwickeln sich und ihre Musik weiter. Zwei reguläre Alben sind bisher entstanden: Soulful Man (2010) und Kokoro (2014) – was übrigens passenderweise im japanischen soviel wie die Verbindung von Herz und Geist bedeutet. Zwei Werke wie Monolithen, aus der Zeit gefallen, Statements einer Reise in die Welt aus Sound, deren Koordinaten irgendwo zwischen Led Zeppelin und Monster Magnet, Cream und den Queens Of The Stone Age liegen.

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http://www.cliffsight.de

Auch wieder dabei: FREAKY FREEETZ, als unser VJ (Visual Jockey). Er ist ein Videokünstler im Kontext der Musikveranstaltung und erweitert dabei die Audioperformance um eine visuelle Komponente. Er bedient sich der Computertechnik (2D-/3D-Animationen, VJ-Software etc.) und/oder analoger Videotechnik und erzeugt seine Visuals in Echtzeit auf der Bühnenleinwand.

Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr
Eintritt: 6,-/4,- €